über die Grenze

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Für welchen Leser ist dieser Aufsatz? Für alle, die sich für Kriegsgeschichten und die Darstellung des Krieges in einem Film interessieren. Er ist eventuell nicht für Mädchen gedacht, denn das Thema dieses Aufsatzes ist typisch Männersache – der Krieg. Und der Krieg, um den es in diesem Aufsatz geht, war ein besonders blutiger und brutaler – der Erste Tschetschenien-Krieg 1994-1996.
So ist dieser Aufsatz auch für diejenigen, die sich für die Besonderheiten der Geschichte der russischen Armee interessieren. Und auch vielleicht für alle, die anhand eines Beispiels verstehen wollen, welche Wege heute die postmoderne Kriegspropaganda gehen muss, um das Töten und Sterben zu rechtfertigen.



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Es soll hier um einen besonderen russischen Kriegsfilm „Tschistilische“ / „Das Fegefeuer“ („Chechenia Warrior“ – im deutschen Handel) gehen. Am Beispiel dieses Kriegsfilmes kann man sehr gut zeigen, wie die historischen Ereignisse des ersten Krieges in Tschetschenien in einem Spielfilm zusammengefasst und dem Zuschauer vermittelt werden. Damit bietet sich auch die Möglichkeit zu sehen, wie Kriegsfilme als solche überhaupt ihre Geschichten erzählen. Denn jeder, der sich mit dem Thema Geschichte im Film oder Krieg im Film auseinandergesetzt hat, war schnell mit einem Problem konfrontiert, dass mit den Begriffen „Echt“, „Realistisch“, „Wahr“ zusammenhängt.

Was ist ein „echter“ oder ein „realistischer“ Kriegsfilm?
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Die „Schwarze Tulpe“ ist die Bezeichnung eines Militärtransportflugzeugs vom Typ AN-12 in dem die gefallenen Soldaten und Offiziere der sowjetischen Armee aus Afghanistan in die UdSSR gebracht wurden. Die Toten hatten die Fachbezeichnung „Ladung 200“. Ein Flugzeug wurde etwa mit 8 bis 15 Särgen beladen. Ein Offizier begleitete die Gefallenen und übergab diese an die Wehrbereichsverwaltung. Da die sowjetische Staatsregierung verboten hat, den Einsatz in Afghanistan als Krieg zu bezeichnen, durften die Soldaten und Offiziere nicht mit militärischen Ehren begraben werden.

Der russische Musiker Alexander Rosenbaum war wohl mit einer „Schwarzen Tulpe“ geflogen und schrieb danach eines der berühmtesten Lieder des sowjetischen Afghanistan Krieges – „Der Monolog des Piloten der „schwarzen Tulpe.“

Die folgenden beiden Versionen haben Qualitätsunterschiede. In der ersten Fassung sieht man die Bilder aus einem der besten russischen Filme über den Afghanistan Krieg – Afganskij Izlom (leider lautet die deutsche Handelsübersetzung „Afghan Breakdown – Hölle ohne Ausweg“), in dem auch das Lied von Alexander Rosenbaum zum ersten Mal dem breiten Publikum vorgestellt wurde. Man sieht auch wirklich die „Schwarze Tulpe“, die beim Starten einen Flugmanöver ausführt, um einem möglichen Angriff mit den Stinger-Raketen auszuweichen.  Den Rest des Beitrags lesen »

Jede Nation hat in ihrer historischen Selbstwahrnehmung einen Mittelpunkt. Im Mittelpunkt der historischen Selbstwahrnehmung im heutigen Russland befindet sich der Sieg über die Nazis. Der „Große Vaterländische Krieg“ 1941-1945 bildet zurzeit vielleicht die einzige Konsensgrundlage des russischen kollektiven Gedächtnisses. Doch die Selbstverständlichkeit der historischen Tatsache des Sieges wird scheinbar angegriffen. So fragt zum Beispiel der russische Schriftsteller Prochanov in einem Interview von Radio Echo Moskaus am 27.01.2010 folgendes:

„Wir feiern eigentlich den Sieg. Aber halten wir noch die Siegesfahne in unseren Händen? Haben wir den Sieg bewahrt?“

Diese Befragung ist symptomatisch für die momentane geistige Stimmung. Und so kann man wohl kaum übersehen, dass die russische Staatsmacht über die Stabilität dieses Konsens besorgt ist. Eine staatliche „Kommission zum Entgegenwirken auf Versuche der Geschichtsfälschung zum Nachteil der Interessen Russlands“ wurde im vergangenen Jahr gegründet. Dass diese Kommission in erster Linie eine Verteidigungsfunktion hat, kann an ihren Mitgliedern erkannt werden – es sind Vertreter des Inlandsgeheimdienstes FSB, des Auslandsnachrichtendienstes, des Sicherheitsrats, des Außen- und des Justizministeriums, des Generalstabschefs der Armee. Vorsitzender ist der Chef der Präsidialverwaltung Sergej Naryschkin.

Die Ursachen dieser Gefahrenwahrnehmung sind im Prinzip einfach. Der Wechsel des politischen Systems hatte die russische Geschichte emanzipiert. Der russische Journalist Maxim Schewtschenko beschreibt in einem Gespräch für den Radiosender Echo Moskaus die Situation so:
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„Die Lage in Turkestan ist schlecht. England greift über Afghanistan an.“ Stalin 7. Juli 1918

„Anscheinend entwickelt sich die internationale Lage so, dass der Weg nach Paris und London über die Städte Afghanistans, Punjabs und Bengalen führt.“ Trotzkij 5 August 1919


In seiner Stalin-Biographie schreibt der russische Historiker Swjatoslaw Rybas über das doppelte Wesen des Roten Sterns in dessen Schein die ganze Geschichte der Sowjetunion verlaufen ist. So schreibt er über die Niederlage der Roten Armee im Sowjetisch-Polnischen Krieg 1920-21 folgendes:

„Die Entzweiung von gestellten Aufgaben spielte mit der Roten Armee ein bösartiges Spiel: national-staatliche Aufgaben verlangten rationale Entscheidungen, aber die Komintern presste die Armee mit romantischer Rücksichtlosigkeit vorwärts.“

Denkt man über den Sowjetisch-Afghanischen Krieg 1979-1989 nach , so könnte man sich auch fragen, ob man hier nicht mit dem gleichen Phänomen der sowjetischen Geschichte zu tun hat. Doch zuerst geht es um die Frage, die sich durch die Analyse des Films „Mission in Kabul“ gestellt hat – was haben Sowjetrussen 1919 in Kabul wirklich gemacht?

Die wesentlichen Aufgaben der ersten sowjetischen Mission in Kabul wurden von dem russischen Historiker Jurij Tichonow in seinem Buch „Stalins Krieg in Afghanistan: Der Kampf um Zentralasien“ präsentiert. Die Bedeutung von Afghanistan für das Sowjetrussland im Jahr 1919 wird im Kontext der Oktoberrevolution und des darauf folgenden Bürgerkrieges verstanden. Auf der einen Seite ging es um den Kampf gegen die Weiße Garde und auf der anderen Seite um die Weltrevolution. Ausgerechnet Afghanistan bot 1919 den Bolschewiki eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit einem Schritt die beiden Aufgaben anzugehen. An der afghanischen Ostgrenze lag der “wunde Punkt“ des britischen Imperiums. Die Weitergabe der revolutionären Flamme an die Völker Indiens hätte das Britische Reich als einen wichtigen Unterstützer der Konterrevolution in Russland ausgeschaltet und Indien von der britischen Herrschaft befreit. Die ausgezeichnete Gelegenheit dazu bot der dritte Anglo-Afghanische Krieg.

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-Und der tote Iwan wird in der afghanischen Erde verrotten im Namen der hohen diplomatischen Kunst?
-Nein, im Namen des hohen Ziels!

Aus dem sowjetischen Spielfilm „Mission in Kabul“

Können russische bzw. sowjetische Filme über den Krieg in Afghanistan helfen, die heutigen Geschehnisse in diesem Land besser zu verstehen? Durchaus möglich. Vorausgesetzt, man findet einen adäquaten Bezug zu der Art des Kinofilms historische Ereignisse zu zeigen.

Der russische Filmregisseur Andrej Tarkowskij meinte zum Beispiel, dass das Wesen des Kinofilms das einer versiegelten Zeit sei. Der Film hält das Sein in der Zeit fest. Die Zeit kann mit Hilfe des Films aufbewahrt und angeschaut werden. Man könnte aber breiter fassen und behaupten, dass in einem Film auch der Zeitgeist mitgefangen und für die Zukunft aufbewahrt wird. Entsiegelt kann er in der Gegenwart gesehen werden. Er zeigt uns eine durch den Film fixierte Vergangenheit. Der Film wird zu einem Fenster einer Art Zeitmaschine.
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Die sowjetische Armee führte in Afghanistan 1979-1989 ihren letzten Krieg und konnte ihn nicht gewinnen. Der afghanische Krieg hatte ihr Schicksal besiegelt. Eine der wichtigsten Institutionen des sowjetischen Staates, die Verkörperung der sowjetischen Supermacht schlechthin, ist durch diesen Einsatz ohnmächtig geworden. Zwei Jahre nachdem sie Afghanistan verlassen hat, brach die UdSSR auseinander. Die Rote Armee ist Geschichte geworden.

Wieso hatte der Afghanistan-Krieg eine derart vernichtende Wirkung auf die sowjetische Armee? Antworten auf diese Frage können verschieden sein, weil es verschiedene Standpunkte gibt. In dem Film „Zwei Schritte von der Stille entfernt“ (Dwa schaga do tischiny) aus dem Jahr 1991 sieht man einen Versuch, eine Antwort auf diese Frage aus Sicht der Armee zu geben.

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„Zwei Schritte von der Stille entfernt“ erzählt die Geschichte eines sowjetischen Infanterieregiments drei Tage vor dem offiziellen Ende des Krieges. Das Regiment bekommt die Aufgabe, den Truppenabzug vor den Angriffen der Aufständischen zu sichern. Die Gruppe von Leutnant Kniasev hat den Befehl, eine vermutete Feuerstellung des Gegners zu finden. Er bekommt zwei Offiziere der afghanischen Armee als Helfer. Während seines Einsatzes müssen der junge Leutnant und seine Männer der Kompanie des Majors Tolmatschew helfen und einen Angriff der Modschahedins zurück schlagen. Nach mehreren kleinen Gefechten in den Bergen schlägt sich seine Gruppe ins Zielgebiet durch. Als er schließlich die Feuerstellung des Gegners findet, wird er durch den begleitenden afghanischen Offizier verraten. Die Gruppe verliert den Überraschungsmoment und verwickelt sich in ein Feuergefecht. Sie kann sich nicht rechtzeitig per Funk melden. Das Gebiet in dem sie sich befindet, wird von der eigenen Luftwaffe bombardiert. Man sieht den Leutnant Kniasev am Ende des Films in einem Stadtpark einsam auf einer Parkbank sitzen. Sein Gesicht ist entstellt. Er ist möglicherweise taub geworden. Plötzlich sieht er im Park drei gefallene Soldaten aus seiner Gruppe in der Parkallee fröhlich und lachend spazieren gehen.
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Die deutsche Popkultur hat das Thema des Afghanistan-Krieges noch nicht entdeckt. Würde man sich diesem Thema irgendwann widmen, so wäre ein Kinofilm das passende Mittel, mit dem man die Masse des Volkes erreichen könnte. Und wenn in der kommenden Zeit ein solcher Versuch unternommen wird, dann werden die Produzenten eines solchen Afghanistan-Films vor einer großen Herausforderung stehen. Der Geschmack der Popkultur und der afghanische Krieg befinden sich in zwei verschiedenen Welten. Die Thematisierung des Afghanistan-Krieges wird immer mit einer Verlockung zur Verdrehung des Realen zu tun haben.

Ein gutes Beispiel, wie für die moderne Massenkultur die Geschichte des Afghanistan-Krieges verdreht wird, bietet der russische Film „Die neunte Kompanie“. Der „beste“ russische Film des Jahres 2005 war ein lang ersehntes, großes Kinoereignis. Im Vergleich zu der amerikanischen Massenkultur, die eine große Zahl von Filmen über ihren Vietnam-Krieg produziert hat, gibt es über den letzten Krieg der Sowjetunion nur eine Handvoll Filme. Zum einen lag es daran, dass durch den wirtschaftlichen Zusammenbruch kein Geld für einen großen Film aufgetrieben werden konnte. Zum anderen hatte man den Tschetschenien-Krieg – „ein kleines Afghanistan“ – über die Bildschirme real laufen. Erst mit der nationalen Konsolidierung und vollen Kassen der Putinszeit fühlte man sich stark genug, das heikle Thema anzupacken.

Es sollte ein Bondartschuk-Film werden. Der Name Bondartschuk symbolisierte bis jetzt die große Leistung des sowjetischen Films. Sergej Bondartschuk verfilmte den wirklich teuersten „Krieg und Frieden“ aller Zeiten , einen Film über den Großen Vaterländischen Krieg „Sie kämpften für das Vaterland“ und spielte eine bemerkenswerte Rolle in dem Film „Menschenschicksal“. Nun war der Sohn des Meisters, Fedor Bondartschuk, vorgesehen, das Werk des Vaters fortzusetzen. Er durfte einen teuren, patriotischen Film des neuen Russlands über den Afghanistan-Krieg machen.

Freunde
Der Film „Die Neuente Kompanie“ erzählt die Geschichte einer Gruppe von jungen Männern aus dem sibirischen Krasnojarsk. Sie werden in die Armee eingezogen und müssen nach Afghanistan. Die offizielle Devise heißt – „die Völker im Bruderland Afghanistan gegen die internationale Aggression zu unterstützen“. Es ist das letzte Jahr eines Krieges, der in der Sowjetunion nicht als „Krieg“ bezeichnet werden durfte. Die Männer müssen vor dem Kriegseinsatz eine harte Ausbildung durchstehen. Der junge Soldat ist „Scheiße“, der Oberfähnrich ist „Gott“. Die Leiden der Ausbildung müssen ertragen werden, wenn man nicht als Leiche aus Afghanistan zurück kommen will, lautet das Ausbildungsprinzip. Als bei einer Übung der Soldat Worobej sich im Schützengraben in die Hosen macht, während ein Panzer über ihn rollt, verbietet der Ausbilder jeglichen Spott der Soldaten über diesen Kamerad, denn der Soldat Worobej „ hat seinen Auftrag erledigt und das ist es, was zählt“. Den Rest des Beitrags lesen »

In der tschetschenischen Hauptstadt zündet am Mittwochvormittag eine Selbstmordattentäterin mitten in der Innenstadt eine Bombe. Nach verschiedenen Angaben gibt es zwei Tote oder acht Verletzte. – Mittwoch, 16.09.2009 http://www.aktuell.ru

„Wir stehen als Kompanie voll und ganz hinter dem Oberst.“ Belastend ist für die Soldaten das Wissen, dass die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wird, wenn womöglich „Zivilisten“ umgekommen sind. FAZ 16.September 2009 (Fassungslosigkeit über die Heimatfront)

In Zeiten, wenn Deutschland den asymmetrischen Krieg in Afghanistan neu kennen lernt, ist man auf der Suche nach Möglichkeiten, die Besonderheit dieser Art des Krieges richtig zu verstehen. Wenn es um die Definition des Begriffes geht, so weiß man, dass die Theorie immer grau ist. Die deutsche Wikipedia deutet es folgendermaßen: „Asymmetrische Kriegführung bezeichnet militärische Auseinandersetzungen unter Parteien, die waffentechnisch und strategisch stark unterschiedlich ausgerichtet sind.“ Vereinfacht gesagt – Kein offener Kampf von Gleichen im Felde, Mann gegen Mann, sondern etwas anderes.

Etwas anderes, dass die Militärführung oft, trotz dem Vorhandensein von gewaltigen Waffen und Truppen, ihrer scheinbaren Überlegenheit, vor die Möglichkeit gebracht wird, gegen einen schwachen, normalerweise nicht ernstzunehmenden Gegner, den Krieg zu verlieren.

Das Wesen dieses Krieges kann man vielleicht besser verstehen, wenn man auf die Erfahrungen anderer Länder aufmerksam wird. Die Wikipedia gibt einen Hinweis auf Russland. Russland gehört zu den Ländern, das mit dem asymmetrischen Krieg bestens vertraut ist. Er wird auch gründlicher wahrgenommen als man es im Westen tut. Nicht zuletzt, weil dieser Krieg zu einem Teil der existenziellen Erfahrung vieler Menschen in Russland, angefangen mit dem Krieg in Afghanistan und danach, mit den Kaukasus-Kriegen, geworden ist. Dem besseren Verständnis dieser Erscheinung trägt auch die Filmkunst bei. So überrascht z.B. der Film von Alexander Rogoschkin „Blockposten“ (irrsinniger Weise lautet die offizielle deutsche Übersetzung „Checkpoint“) aus dem Jahr 1998 durch tiefe Einsicht in das Wesen des asymmetrischen Krieges. Rogoschkin sagt durch seinen Film deutlich: Es ist kein Krieg zwischen Gleichen, Mann gegen Mann, sondern ein Krieg der Ungleichen – Frau gegen Mann.

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Über den Zweiten Weltkrieg gibt es viele Dokumentationen. Sie werden gezeigt, wenn man ein historisches Ereignis an seinem Jahrestag feiert. Dabei hat man oft mit Wiederholungen von Wiederholungen zu tun. Man kennt die alten Aufnahmen fast schon auswendig. Es kommt auch wenig Neues oder Unbedeutendes dazu.Kurz vor dem siebzigsten Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges sieht man sie wieder auf den Bildschirmen laufen. Auch in Russland präsentierten die Sender neue Dokumentationen zu diesem Thema. Dokumentationen, die die gegenwärtigen Stimmungen des Landes wiedergeben. Die lockere Haltung, die man nach dem Ende des Kalten Krieges hatte, hat sich verhärtet. Während man sich in den letzten Jahren mit Stalins Verbrechen schwer beschäftigte, kam es zu einer Drehung der Geschichte infolge von politischen Prozessen in osteuropäischen Staaten. Die Verantwortung für den Ausbruch des Krieges schiebt man nun auch Stalin zu. Und so sieht man sich in Russland gezwungen, Positionen klar zu machen, sie zu verdeutlichen.

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Dunkle Nacht in einer Stadt im Süden. Ein bürgerliches Pärchen begegnet in einer dunklen Sackgasse einer Gruppe von bewaffneten Straßengangstern. Die beiden sind folgsam. Erst wird der Hut des Herren, dann die Tasche der Dame den Räubern übergeben. Mit Spot fordert einer von den Banditen die beiden auf, sich auszuziehen. Der Mann mit dem friedlichen Äußeren eines Kulturbeamten, öffnet sein Jackett und gibt der Begleiterin ein Zeichen. Blitzschnell ziehen sie ihre Pistolen. Die Gangster werden erschossen, bevor sie überhaupt reagieren können und das Pärchen verschwindet in der Dunkelheit der Nacht.

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Bild1 : Szene aus dem Film. Lockvogel des Nachrichtendienstes der Roten Armee im Einsatz

So könnte in Odessa die letzte Schlacht von Marschall Schukow ausgesehen haben, wenn man den Machern der TV-Serie „Liquidation“ glauben will. Es geht um die „Operation Maskerade“. Als Zivilisten verkleidete Agenten des sowjetischen Armeenachrichtendienstes agieren als Lockvogel und führen den Auftrag Schukows – alle Banditen der Stadt zu liquidieren – aus. Die Operation soll wirklich im Sommer des Jahres 1946 in Odessa stattgefunden haben.

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  • Keine
  • peacock: Der Film ist ist wenigstens nicht so blöde wie Rammbock 1,2,3,4, viele. Wer genaue Geschichtsdarstellung sucht, ist bei einem Spielfilm immer falsch.
  • gregorhecker: Es gibt eine Behauptung, dass das Bild nicht 1942, sondern etwa 1939 während einer Übung gemacht wurde. Das wird in der russischen Wikipedia erwähn
  • Horst Heuer: Wie ist die Behauptung gemeint,das es sich bei dem Bild " Kombat " von Max Alpers um eine Fälschung handeln kann? Ich habe Erkenntnisse, das es sich

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