über die Grenze

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Die sowjetische Armee führte in Afghanistan 1979-1989 ihren letzten Krieg und konnte ihn nicht gewinnen. Der afghanische Krieg hatte ihr Schicksal besiegelt. Eine der wichtigsten Institutionen des sowjetischen Staates, die Verkörperung der sowjetischen Supermacht schlechthin, ist durch diesen Einsatz ohnmächtig geworden. Zwei Jahre nachdem sie Afghanistan verlassen hat, brach die UdSSR auseinander. Die Rote Armee ist Geschichte geworden.

Wieso hatte der Afghanistan-Krieg eine derart vernichtende Wirkung auf die sowjetische Armee? Antworten auf diese Frage können verschieden sein, weil es verschiedene Standpunkte gibt. In dem Film „Zwei Schritte von der Stille entfernt“ (Dwa schaga do tischiny) aus dem Jahr 1991 sieht man einen Versuch, eine Antwort auf diese Frage aus Sicht der Armee zu geben.

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„Zwei Schritte von der Stille entfernt“ erzählt die Geschichte eines sowjetischen Infanterieregiments drei Tage vor dem offiziellen Ende des Krieges. Das Regiment bekommt die Aufgabe, den Truppenabzug vor den Angriffen der Aufständischen zu sichern. Die Gruppe von Leutnant Kniasev hat den Befehl, eine vermutete Feuerstellung des Gegners zu finden. Er bekommt zwei Offiziere der afghanischen Armee als Helfer. Während seines Einsatzes müssen der junge Leutnant und seine Männer der Kompanie des Majors Tolmatschew helfen und einen Angriff der Modschahedins zurück schlagen. Nach mehreren kleinen Gefechten in den Bergen schlägt sich seine Gruppe ins Zielgebiet durch. Als er schließlich die Feuerstellung des Gegners findet, wird er durch den begleitenden afghanischen Offizier verraten. Die Gruppe verliert den Überraschungsmoment und verwickelt sich in ein Feuergefecht. Sie kann sich nicht rechtzeitig per Funk melden. Das Gebiet in dem sie sich befindet, wird von der eigenen Luftwaffe bombardiert. Man sieht den Leutnant Kniasev am Ende des Films in einem Stadtpark einsam auf einer Parkbank sitzen. Sein Gesicht ist entstellt. Er ist möglicherweise taub geworden. Plötzlich sieht er im Park drei gefallene Soldaten aus seiner Gruppe in der Parkallee fröhlich und lachend spazieren gehen.
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Dunkle Nacht in einer Stadt im Süden. Ein bürgerliches Pärchen begegnet in einer dunklen Sackgasse einer Gruppe von bewaffneten Straßengangstern. Die beiden sind folgsam. Erst wird der Hut des Herren, dann die Tasche der Dame den Räubern übergeben. Mit Spot fordert einer von den Banditen die beiden auf, sich auszuziehen. Der Mann mit dem friedlichen Äußeren eines Kulturbeamten, öffnet sein Jackett und gibt der Begleiterin ein Zeichen. Blitzschnell ziehen sie ihre Pistolen. Die Gangster werden erschossen, bevor sie überhaupt reagieren können und das Pärchen verschwindet in der Dunkelheit der Nacht.

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Bild1 : Szene aus dem Film. Lockvogel des Nachrichtendienstes der Roten Armee im Einsatz

So könnte in Odessa die letzte Schlacht von Marschall Schukow ausgesehen haben, wenn man den Machern der TV-Serie „Liquidation“ glauben will. Es geht um die „Operation Maskerade“. Als Zivilisten verkleidete Agenten des sowjetischen Armeenachrichtendienstes agieren als Lockvogel und führen den Auftrag Schukows – alle Banditen der Stadt zu liquidieren – aus. Die Operation soll wirklich im Sommer des Jahres 1946 in Odessa stattgefunden haben.

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  • Keine
  • peacock: Der Film ist ist wenigstens nicht so blöde wie Rammbock 1,2,3,4, viele. Wer genaue Geschichtsdarstellung sucht, ist bei einem Spielfilm immer falsch.
  • gregorhecker: Es gibt eine Behauptung, dass das Bild nicht 1942, sondern etwa 1939 während einer Übung gemacht wurde. Das wird in der russischen Wikipedia erwähn
  • Horst Heuer: Wie ist die Behauptung gemeint,das es sich bei dem Bild " Kombat " von Max Alpers um eine Fälschung handeln kann? Ich habe Erkenntnisse, das es sich

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