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Am 22.Juni 2009 steuerte ein Selbstmordattentäter sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in die Wagenkolonne des Präsidenten der Republik Inguschetien Junus-Bek Ewkurow. Wie schon so oft im Kaukasus rettete ein gepanzerter Mercedes das Leben eines Präsidenten. Der schwer verletzte Ewkurow wurde mit einer Sondermaschine ins Krankenhaus nach Moskau geflogen und dort operiert. Der ebenfalls schwer verwundete Fahrer des Präsidenten erlag seinen Verletzungen einige Tage später im Krankenhaus.
Es war ein Anschlag auf den Hoffnungsträger Moskaus, eine Tat auf höchstem Niveau terroristischer Arbeit. Der Geheimdienstexperte Leonid Mletschin beschreibt den Ablauf: Den Rest des Beitrags lesen »
Das Gleichgewicht des Schreckens
Posted Juni 25, 2009
on:Gespannte Beziehungen zwischen Moskau und Minsk – Juni 2009
In den Beziehungen zwischen Russland und Weißrussland ist es in den vergangen Wochen ziemlich laut geworden. Erst hatte der russische Finanzminister Kudrin die Zahlungsfähigkeit des weißrussischen Staates öffentlich infrage gestellt und die Überweisung der letzten Tranche des zugesicherten russischen Kredites in Höhe von $500 Mio. blockiert. Dafür wurde er von dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko mit einem „durchgeknallten Agenten des Westens“ verglichen. Kurze Zeit später eröffnete Russland den „Milchkrieg“ und setzte seine berüchtigte Waffe ein, den Obersten Facharzt für Hygiene Gennadiy Onischenko. Dieser hat die Einfuhr von weißrussischer Milch nach Russland verboten, weil sie dem russischen Standard nicht entspricht. Laut Medienberichten handelt es sich dabei um eine Milchmenge im Wert von 1 Milliarde US-Dollar. Sichtlich verärgert sagte der weißrussische Präsident deswegen seine Teilnahme an dem Treffen der Staatsoberhäupter der ODKB-Staaten in Moskau ab, wo es zu einer Unterzeichnung des bedeutenden Vertrages zur Aufstellung einer gemeinsamen Schnellen Eingreiftruppe kam. Lukaschenko bezeichnete aber die in Moskau unterschriebenen Verträge als ungültig. Am nächsten Tag zitierten die russischen Zeitungen die Drohung einer anonymen Quelle aus dem Kreml, dass Alexander Lukaschenko wohl keine Lust mehr habe, weißrussischer Präsident zu sein. Und aus Minsk hörte man das Räsonieren des „Väterchens“, dass es der Kreml in Weißrussland schlimmer als in Tschetschenien kriegen könnte. Daraufhin drohte man mit dem Einsatz schwerer Waffen in der Art von Gazprom. Das Unternehmen stellte plötzlich weißrussische Schulden fürs Gas fest und signalisierte einen möglichen „Gaskrieg“. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin musste nun beruhigende Worte finden, um die Eskalation des Konfliktes zu beenden: