über die Grenze

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(Deutsche Übersetzung des öffentlichen Aufrufs russischer Zivilgesellschaftler)Am 15.Juli wurde die Menschenrechtlerin Natalia Estemirowa ermordet. Eine Gerechte starb, die ihr Leben dem Schutz der Menschenrechte, Ermittlungen von Verbrechen und Entführungen von Menschen gewidmet hat. Sie bekam mehrmals Drohungen, aber sie hörte mit ihrer aktiven Tätigkeit nicht auf. Ihre nächsten Freunde und Mitstreiter waren die emorderteten Menschenrechtler – die Journalistin Anna Politkowskaja und der Rechtsanwalt Stanislaw Markelow.Wir drücken ihrer Tochter, Verwandten, Freunden und Kollegen, Mitarbeitern der Gesellschaft „Memorial“ unser Beileid aus.

Der Meuchelmord geschah völlig offen, herausfordernd, mitten am Tag: entführt im Zentrum von Grozny; verschleppt nach Inguschetien und erschossen; den Körper warf man auf die Straße.

Genauso demonstrativ waren die anderen Morde an Menschenrechtlern, die sich bemühten, Verbrechen der Sicherheitsdienste in Tschetschenien und in den anderen Republiken im Nordkaukasus aufzuklären.  Den Rest des Beitrags lesen »

Natalia Estemirowa, Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation „Memorial“, war am Mittwochmorgen in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny entführt worden. Gegen Abend wurde ihre Leiche in der Nachbarrepublik Inguschetien mit tödlichen Schusswunden am Kopf und an der Brust entdeckt.


Es ist kein Zufall, dass Natalia Estemirowa ein Tag vor dem Deutschlandbesuch von Dmitrij Medwedew ermordet wurde. Ziel ist, das Treffen zwischen Medwedew und Merkel in ein negatives Licht zu bringen.

Anbei die Übersetzung des Gespräches mit dem Radiosender Echo Moskaus, das am 19.04.2009 gemacht wurde. Es ist wahrscheinlich das letzte Interview mit Natalia Estemirowa.



Estemirowa: Guten Abend,

Echo Moskaus: Meine erste Frage, da Sie sich in Grozny befinden: Wie wurde das Ende des Antiterrorregimes in Tschetschenien empfunden? Es gab Verlautbarungen, dass es für Tschetschenien ein historischer Tag sei, Verlautbarungen von Offiziellen. Gab es Festlichkeiten, wie war es in Tschetschenien?

Estemirowa: Man hat das Zentrum der Stadt abgesperrt. Es gab wahrscheinlich ein Konzert. Aber es wurde insgesamt von den Menschen nicht als ein Feiertag empfunden. Ich erinnere mich an das Jahr 1995, an den Juni, als die Nachricht vom Ende des Krieges kam. Ich war an dem Tag auf dem Markt und es war eine fantastische Freude da. Und heute, wie es mir scheint, war es kein besonderer Tag.

Echo Moskaus: Es war kein besonderer Tag, weil die Mehrheit der Einwohner Tschetscheniens nicht daran glaubt, dass mit dem Ende des Antiterrorregimes sich etwas ändern wird? Oder haben die Menschen das Gefühl, dass dieses Regime, schon lange davor, de facto, aufgehoben wurde?

Estemerowa: Für viele ist das wirklich der Fall. Denn immer wieder wundern sich die Journalisten, die zu uns kommen – wie oft man die Antiterroroperation, ihre erste Stufe, dann die zweite, die dritte und so weiter schon beendet hat . Viele wussten nicht und die Bevölkerung wusste auch nicht, dass das Antiterrorregime faktisch noch in Kraft ist.

Echo Moskaus: Wir wollen jetzt versuchen, etwas in die Zukunft zu schauen, darüber zu sprechen, welche Bedeutung dieses Ereignis für die Tschetschenische Republik hat. Natalia, Sie befinden sich in Groznyi und sind in der Lage, Entwicklungen zu beobachten, die in Tschetschenien stattfinden. Was meinen Sie, was wird sich damit positiv ändern? Wie wird sich Tschetschenien entwickeln? Ist es wirklich war, wie manche Journalisten behaupten, dass Tschetschenien sich von Russland entfernt? Den Rest des Beitrags lesen »

Am 22.Juni 2009 steuerte ein Selbstmordattentäter sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in die Wagenkolonne des Präsidenten der Republik Inguschetien Junus-Bek Ewkurow. Wie schon so oft im Kaukasus rettete ein gepanzerter Mercedes das Leben eines Präsidenten. Der schwer verletzte Ewkurow wurde mit einer Sondermaschine ins Krankenhaus nach Moskau geflogen und dort operiert. Der ebenfalls schwer verwundete Fahrer des Präsidenten erlag seinen Verletzungen einige Tage später im Krankenhaus.

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Es war ein Anschlag auf den Hoffnungsträger Moskaus, eine Tat auf höchstem Niveau terroristischer Arbeit. Der Geheimdienstexperte Leonid Mletschin beschreibt den Ablauf: Den Rest des Beitrags lesen »

Im Zentrum von Machatschkala, der Hauptstadt von Dagestan, gegenüber dem Innenministerium der Republik, steht ein Denkmal. Dargestellt wird ein Milizionär, der zum Gedenken an die gefallenen Kollegen eine Verbeugung macht. In seiner Hand hält er ein Schwert.

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Die dagestanische Miliz befindet sich schon seit mehr als zehn Jahren in einem Krieg. Und sie hat in diesen Tagen ihren General verloren. Der Innenminister Generalleutnant Adilgirej Magomedtagirow wurde am 5. Juni 2009 beim Verlassen einer Hochzeitsfeier in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala von einem Scharfschützen getötet. Es war die Hochzeitsfeier der Tochter des Leiters der dagestanischen Steuerfahndung Oberst Magomedov auf der der Innenminister als Gast anwesend war. Nach dem ersten Schuss versuchten die Leibwächter und Freunde des Generals, ihn aus der Schusslinie in Deckung zu bringen. Dabei wurde der Leiter des Versorgungsdienstes des Innenministeriums ebenfalls tödlich getroffen. Der Gastgeber Oberst Magomedov und mehrere Leibwächter wurden verwundet. Die Kugel des Scharfschützen traf den Innenminister direkt ins Herz.

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  • Keine
  • peacock: Der Film ist ist wenigstens nicht so blöde wie Rammbock 1,2,3,4, viele. Wer genaue Geschichtsdarstellung sucht, ist bei einem Spielfilm immer falsch.
  • gregorhecker: Es gibt eine Behauptung, dass das Bild nicht 1942, sondern etwa 1939 während einer Übung gemacht wurde. Das wird in der russischen Wikipedia erwähn
  • Horst Heuer: Wie ist die Behauptung gemeint,das es sich bei dem Bild " Kombat " von Max Alpers um eine Fälschung handeln kann? Ich habe Erkenntnisse, das es sich

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